Top
Wiedergeburt und Karma
Foto: PHOTOCREO Michal Bednarek / Shutterstock.com

Wiedergeburt und Karma

Wiedergeburt und Karma sind eng miteinander verknüpft und spielen im Buddhismus und im Hinduismus eine wichtige Rolle. Alles, was man in vollem Bewusstsein tut, erzeugt auch Karma, sodass Karma unser komplettes Wirken während unserer Lebenszeit bezeichnet. Gutes und schlechtes Verhalten entscheidet über die spätere Wiedergeburt der Seele.

In diesen Glaubensrichtungen geht es darum, im Jenseits anzukommen und nicht mehr wiedergeboren zu werden. Die Wiedergeburt kann somit als Strafe angesehen werden und gleichzeitig als Chance, wichtige Lektionen doch noch zu lernen. Eine Seele wird demnach so oft wiedergeboren, bis sie die Vollkommenheit erreicht hat. Dieser Zustand lässt sich jedoch gar nicht so leicht erlangen, denn nur das Unbewusste erzeugt kein Karma.

Karma bestimmt das Schicksal

Fast jeder kennt den Spruch "man erntet, was man sät" oder die Aussage, dass man alles zurückbekommt. Dies beschreibt das Karma eigentlich ganz gut, denn unsere Taten, Gedanken und Emotionen in der Gegenwart haben Auswirkung auf unsere Zukunft. Eigentlich beschreibt Karma im Hinduismus und Buddhismus das Prinzip von Ursache und Wirkung. Wenn Sie etwas Gutes tun, dann werden Sie später dafür belohnt werden, schlechte Taten werden hingegen negative Konsequenzen haben. Man kann sich das theoretisch wie eine Art Punktekonto vorstellen, wobei beide Seiten separat zählen. Sobald Sie genug Leid erfahren haben, ist schlechtes Verhalten dann irgendwann eliminiert.

Im Bezug auf das Karma können schlechte Taten aber nicht durch gute ausgeglichen werden. Dennoch wird am Ende Bilanz gezogen, und wenn das Gute überwiegt, dann haben Sie auch ein gutes Karma. In diesem Fall darf hoffnungsvoll in das nächste Leben geblickt werden. Schliesslich ist es das erklärte Ziel, der Wiedergeburt zu entkommen und somit eine Befreiung der Seele zu erwirken.

Hat sich jemand im Leben sehr schlecht verhalten, dann wird er im kommenden Leben höchstwahrscheinlich mit Katastrophen oder Armut zu kämpfen haben. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Wiedergeburt als Tier erfolgen. Im Gegensatz zum christlichen Glauben gibt es also keinen göttlichen Richter, sondern jeder hat sein Schicksal selbst in der Hand. Auch wenn von Belohnung oder Strafe die Rede ist, dient alles nur der persönlichen Weiterentwicklung.

Unterscheidung zwischen gutem und schlechtem Karma

Nach Ansicht der Buddhisten und Hinduisten existiert die Seele ewig und muss zu Lebzeiten verschiedene Aufgaben erfüllen und Herausforderungen meistern. Der kosmische Plan sieht Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit bei all unseren Handlungen vor, denn nur so kann gutes Karma entstehen.

Menschen, die sich daran orientieren, werden von ihrer Umwelt meistens als sehr offen und lebenslustig wahrgenommen. Sie haben zwar ihre Überzeugungen, lassen aber auch die Meinungen anderer gelten und sich gerne eines Besseren belehren. Schlechtes Karma ist hingegen die Folge einer Seele, bei deren Handlungen Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Hartherzigkeit im Vordergrund stehen.

Diese Menschen haben grundsätzlich eine negative Lebenseinstellung, wollen stets bewundert werden und haben ihre ganz eigenen Glaubenssätze. Viele Menschen haben es mit karmischen Problemen zu tun, ohne dass ihnen dies bewusst ist. Dies kann sich darin äussern, dass sie immer wieder an die falschen Menschen geraten, im Gefühlschaos landen, sich als Opfer fühlen, kein Durchsetzungsvermögen haben, sehr impulsiv sind oder unter Ängsten leiden.

Der Zusammenhang zwischen Karma und Wiedergeburt

In den fernöstlichen Religionen sind Karma und Wiedergeburt, auch Reinkarnation genannt, eng miteinander verbunden. Die Anhänger dieser Glaubensrichtungen sind der Überzeugung, dass ein Mensch mehrere Leben durchläuft, um durch stetiges Wachstum vollkommen zu werden.

Nach dem Tod inkarniert sich die Seele in einen neuen Körper und untersteht dann einem bestimmten Karma. Das Karma kann als eine Sammlung von Lernaufgaben angesehen werden, sodass unser Leben einer Art Verhaltenstherapie gleicht. Erlebnisse und Erfahrungen stellen diverse Lektionen dar, die unsere Weiterentwicklung fördern.

Nach dem Tod verlässt die Seele den Körper und verbringt eine gewisse Zeit in der Astralwelt. Dort trifft sie nicht nur auf andere Seelen, sondern kann auch in Ruhe über die Vergangenheit nachdenken. Später kehrt die Seele wieder auf die Erde zurück und wird in einem neuen Körper wiedergeboren. Das Karma stellt dann neue Aufgaben und Lektionen, die in diesem Leben erfüllt werden müssen. Erst wenn die Seele nach mehreren Reinkarnationen alles gelernt hat, also das Karma überwunden hat, wird sie nach Hause zurückkehren und mit dem Göttlichen verschmelzen.


© Zukunftsblick Ltd.

Rechtliche Hinweise

Weiterempfehlen:


❮ Themen-Übersicht